Die griechische Insel Korfu ist nicht nur ein beliebtes Urlaubsziel, sondern blickt auch auf eine faszinierende Geschichte zurück. Besonders die österreichische Kaiserin Elisabeth, besser bekannt als Sissi, hatte eine enge Verbindung zu dieser malerischen Insel. In den 1890er Jahren verbrachte sie viel Zeit auf Korfu und ließ sich dort sogar einen Palast erbauen – das Achilleion.
Sissis Aufenthalte auf Korfu waren geprägt von ihrer Faszination für die griechische Antike. Die Ausgrabungen und Publikationen des deutschen Archäologen Heinrich Schliemann hatten die Begeisterung für diese Epoche in der damaligen Zeit neu entfacht. Der österreichische Konsul Freiherr von Warsberg hatte Sissi die Insel und die ehemalige venezianische Villa Braila gezeigt, die sie zum Schloss umbauen ließ.
Das Achilleion, benannt nach Sissis Lieblingshelden Achilles aus der griechischen Mythologie, wurde in den Jahren 1890-1892 erbaut. Bis 1896 besuchte die Kaiserin ihr Anwesen auf Korfu regelmäßig. Interessanterweise hat ihr Gatte, Kaiser Franz Joseph, das Achilleion nie besucht.
Noch heute zeugt das Achilleion von Sissis Liebe zu Korfu und der griechischen Antike. Es ist ein bedeutendes kulturelles Erbe und eine beliebte touristische Attraktion, die Besucher aus aller Welt anzieht. Die Geschichte von Sissi auf Korfu ist ein faszinierendes Kapitel in der Vergangenheit dieser wunderschönen griechischen Insel.
Kaiserin Elisabeths Liebe zu Korfu
Kaiserin Elisabeth von Österreich, auch bekannt als Sisi, war eine begeisterte Reisende und verliebte sich auf ihren Reisen in die griechische Insel Korfu. Im Jahr 1861 besuchte sie die Insel zum ersten Mal in Begleitung ihres Gatten Kaiser Franz Joseph. Obwohl dieser Korfu nie wieder besuchte, da er Schiffsreisen nicht mochte, kehrte Elisabeth immer wieder zurück.
Entdeckung der Insel durch den österreichischen Konsul
Der österreichische Konsul auf Korfu, Alexander von Warsberg, spielte eine wichtige Rolle bei Elisabeths Faszination für die Insel. Er zeigte ihr nicht nur die antiken Stätten, sondern auch die Villa Braila, eine ehemalige venezianische Villa, in die sich die Kaiserin sofort verliebte. Sie verbrachte im Jahr 1888 zwei Monate in der alten Villa und betrachtete Korfu fortan als ihre neue Heimat.
Faszination für die griechische Antike
Kaiserin Elisabeths Interesse an der griechischen Antike wurde durch die Ausgrabungen und Publikationen des berühmten deutschen Archäologen Heinrich Schliemann geweckt. Schliemann hatte Troja entdeckt und seine Funde faszinierten die Öffentlichkeit. In den 1870er und 1880er Jahren kam die Beschäftigung mit der Antike in Mode und entfachte auch Elisabeths Begeisterung. Sie beschäftigte bis zu vier Griechischlehrer, um Alt- und Neugriechisch zu lernen.
Die Liebe zur Antike und die Schönheit Korfus inspirierten Elisabeth zum Bau ihres eigenen Palastes auf der Insel – dem Achilleion. Das prächtige Anwesen wurde zwischen 1889 und 1891 errichtet und nach Achilles, Elisabeths Lieblingsheld aus der griechischen Mythologie, benannt. Bis 1896 verbrachte die Kaiserin hier regelmäßig die Sommermonate und genoss die Ruhe und Abgeschiedenheit fernab des Wiener Hofes.
Der Bau des Achilleion-Palastes
Nachdem Kaiserin Elisabeth von Österreich, auch bekannt als Sissi, im Jahr 1888 erstmals eine Villa auf Korfu bewohnte, ließ sie sich von der Schönheit der Insel inspirieren. Beeindruckt von der Villa Braila, beschloss sie den Bau eines eigenen Palastes im neoklassizistischen Stil. In den Jahren 1890 bis 1892 entstand so der prachtvolle Achilleion-Palast, der heute zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Korfus zählt.
Inspiration durch die Villa Braila
Die Villa Braila, ein elegantes Anwesen im pompejanischen Stil, diente Kaiserin Elisabeth als Vorbild für ihr eigenes Refugium auf Korfu. Sie war fasziniert von der Architektur und der Einrichtung dieser Villa und wünschte sich einen ähnlich beeindruckenden Palast, der ihre Liebe zur griechischen Antike widerspiegeln sollte. Mit dem Bau des Achilleion erfüllte sie sich diesen Traum und schuf einen Ort der Ruhe und Entspannung fernab des höfischen Lebens in Wien.
Benennung nach Achilles, Elisabeths Lieblingsheld
Kaiserin Elisabeth war eine große Bewunderin der griechischen Mythologie und insbesondere der Figur des Achilles. Sie sah in ihm den Inbegriff von Schönheit, Stärke und tragischem Heldentum. Daher benannte sie ihren Palast nach diesem legendären Helden und ließ im Garten eine imposante Achilles-Statue errichten. Die von dem deutschen Bildhauer Ernst Herter geschaffene Skulptur zeigt den sterbenden Achilles und ist bis heute ein beeindruckendes Wahrzeichen des Achilleion-Palastes.
Einrichtung im pompejanischen Stil
Das Innere des Achilleion wurde von Kaiserin Elisabeth im pompejanischen Stil gestaltet, der sich an der Kunst und Architektur der antiken Stadt Pompeji orientiert. Prächtige Wandmalereien, Mosaike und Statuen schmückten die Räume und schufen eine Atmosphäre, die an die Pracht der römischen Villen erinnerte. Allerdings erwies sich diese stilgetreue Einrichtung als wenig alltagstauglich, sodass die Privatgemächer von Kaiser Franz Joseph, der seine Gemahlin oft auf Korfu besuchte, mit moderneren Möbeln ausgestattet wurden.
Wann war Sissi auf Korfu?
Kaiserin Elisabeth von Österreich, besser bekannt als Sissi, verbrachte in den 1890er Jahren viel Zeit auf der griechischen Insel Korfu. Fasziniert von der Schönheit der Insel und der griechischen Antike, ließ sie zwischen 1890 und 1892 den prachtvollen Achilleion-Palast erbauen. Der Palast, benannt nach Achilles, Elisabeths Lieblingsheld aus der griechischen Mythologie, wurde zu einem ihrer Lieblingsaufenthaltsorte.
Aufenthalte der Kaiserin in den 1890er Jahren
Sissi besuchte Korfu mehrfach zwischen 1890 und 1892, um den Bau des Achilleion zu überwachen und Zeit in ihrem neuen Rückzugsort zu verbringen. Sie genoss die Ruhe und Abgeschiedenheit der Insel, fernab von den Zwängen des Wiener Hofes. Während ihrer Aufenthalte unternahm sie ausgedehnte Spaziergänge, ritt durch die malerische Landschaft und widmete sich ihrer Leidenschaft für die Kunst und Literatur.
Enttäuschung und Verkauf des Anwesens
Doch schon kurz nach Fertigstellung des Achilleion zeigte sich Kaiserin Elisabeth ernüchtert. Sie meinte, dass Träume immer schöner seien, wenn man sie nicht verwirkliche. Nur sechs Jahre nach Abschluss der Bauarbeiten gab sie Korfu wieder auf. Elisabeth drängte darauf, das Anwesen zu verkaufen, was Kaiser Franz Joseph jedoch zunächst ablehnte. Er hatte seine Frau nie auf Korfu besucht, obwohl sie dort viel Zeit verbrachte. Nach Elisabeths tragischem Tod im Jahr 1898 ging das Achilleion schließlich an ihre Tochter Gisela, die es 1907 an Kaiser Wilhelm II. verkaufte.
Obwohl Sissis Zeit auf Korfu von einer gewissen Enttäuschung geprägt war, bleibt das Achilleion bis heute ein beeindruckendes Zeugnis ihrer Liebe zu der Insel und der griechischen Antike. Es ist zu einem beliebten Ausflugsziel für Touristen geworden und erinnert an die faszinierende Geschichte der österreichischen Kaiserin und ihre Verbindung zu Korfu.
Das Achilleion nach Kaiserin Elisabeth
Nach dem tragischen Tod von Kaiserin Elisabeth im Jahr 1898 stand das Achilleion zunächst leer. Doch 1907 erwarb der deutsche Kaiser Wilhelm II. den Palast und setzte damit ein neues Kapitel in der Geschichte des Anwesens. Wilhelm II. war von der Schönheit Korfus und der Lage des Achilleion begeistert und nutzte es fortan als Sommerresidenz und diplomatisches Zentrum.
Während der beiden Weltkriege diente das Achilleion jedoch anderen Zwecken. Im Ersten Weltkrieg wurde es von der französischen und serbischen Armee als Lazarett genutzt. Im Zweiten Weltkrieg war der Palast Sitz der deutschen Besatzungsmacht auf Korfu. Die wechselvolle Geschichte setzte sich nach Kriegsende fort: Das Achilleion fungierte unter anderem als Quarantänestation, Militärhospital und sogar als Spielcasino.
Erwerb durch Kaiser Wilhelm II.
Kaiser Wilhelm II. kaufte das Achilleion im Jahr 1907 für 40 Millionen Goldmark. Er ließ den Palast renovieren und nach seinen Vorstellungen umgestalten. So wurde im Garten eine weitere monumentale Statue des siegreichen Achilles errichtet, die bis heute eines der Wahrzeichen des Achilleion ist. Wilhelm II. empfing im Achilleion zahlreiche hochrangige Gäste und machte den Palast zu einem Zentrum der Diplomatie.
Nutzung als Lazarett in den Weltkriegen
Während des Ersten Weltkriegs besetzte Frankreich die Insel Korfu. Das Achilleion wurde in ein Lazarett umgewandelt und diente der Versorgung verwundeter Soldaten. Auch serbische Truppen, die nach Korfu evakuiert worden waren, wurden im Achilleion untergebracht. Im Zweiten Weltkrieg besetzten italienische und später deutsche Truppen die Insel. Der Palast wurde zum Sitz des deutschen Kommandanten und erlitt in dieser Zeit einige Schäden.
Heutige Funktion als Museum
Heute ist das Achilleion eines der bedeutendsten Museen Korfus und zählt zu den Hauptsehenswürdigkeiten der Insel. Nach einer wechselvollen Geschichte und umfangreichen Renovierungen präsentiert sich der Palast in neuem Glanz. Die Besucher können durch die prunkvollen Räume wandeln, die mit Gemälden, Statuen und Möbeln aus der Zeit von Kaiserin Elisabeth und Kaiser Wilhelm II. ausgestattet sind. Auch der weitläufige Garten mit den beeindruckenden Achilles-Statuen ist ein Highlight. Das Achilleion ist ein lebendiges Zeugnis der Geschichte und der deutsch-griechischen Beziehungen.
Sehenswürdigkeiten im Achilleion
Das Achilleion auf Korfu beeindruckt nicht nur durch seine prachtvolle Architektur, sondern auch durch die kunstvoll gestalteten Gartenanlagen und die zahlreichen Skulpturen, die auf dem Gelände zu finden sind. Besucher können hier in die faszinierende Welt der Kaiserin Elisabeth eintauchen und die Schönheit der griechischen Mythologie hautnah erleben.
Der Garten mit den Achilles-Statuen
Ein Highlight des Achilleion Gartens sind die beiden monumentalen Achilles-Statuen, die im Auftrag von Kaiserin Elisabeth und Kaiser Wilhelm II. entstanden sind. Der „Sterbende Achill“ von Ernst Herter zeigt den Helden in seinen letzten Momenten, während der „Siegreiche Achill“ von Johannes Götz den triumphierenden Krieger darstellt. Die Statuen sind von blühenden Blumenbeeten und mediterranen Pflanzen umgeben und bieten ein atemberaubendes Fotomotiv.
Nachbildungen antiker Kunstwerke
Während ihrer Italienreise erwarb Kaiserin Elisabeth zahlreiche Statuen, die heute den Garten des Achilleion schmücken. Darunter befinden sich Kopien aus den renommierten Museen von Neapel und Florenz. Im ionischen Innenhof des Palastes können Besucher die Statuen der neun Musen und der drei Grazien bewundern. Diese Nachbildungen antiker Kunstwerke verleihen dem Achilleion eine einzigartige Atmosphäre und lassen die Begeisterung der Kaiserin für die griechische Mythologie spüren.
Persönliche Gegenstände von Kaiserin Elisabeth
Im Palast selbst befindet sich ein kleines Museum, in dem persönliche Gegenstände von Kaiserin Elisabeth ausgestellt sind. Besucher können hier einen Einblick in das Leben der Monarchin gewinnen und mehr über ihre Verbindung zu Korfu erfahren. Zu den Sissi Ausstellungsstücken zählen unter anderem Porträts, Kleidungsstücke und Schmuck der Kaiserin. Diese Exponate verdeutlichen die Bedeutung, die das Achilleion für Elisabeth hatte, und lassen ihre Persönlichkeit lebendig werden.
Besucherinformationen zum Achilleion
Das Achilleion, der prächtige Palast der Kaiserin Elisabeth von Österreich auf Korfu, ist heute ein beliebtes Ausflugsziel für Besucher der Insel. Wer sich für die faszinierende Geschichte des Schlosses und die Lebensgeschichte von Sissi interessiert, sollte bei einem Korfu-Urlaub unbedingt einen Abstecher zum Achilleion einplanen.
Anreise und Öffnungszeiten
Das Achilleion befindet sich an der Ostküste Korfus, etwa 10 Kilometer südlich der Inselhauptstadt. Mit dem Auto oder dem Bus (Linie 10 ab San-Rocco-Platz in Korfu-Stadt) ist der Palast gut zu erreichen. Die Öffnungszeiten des Achilleion variieren je nach Saison: Von März bis November können Besucher täglich von 8 bis 20 Uhr das Schloss besichtigen, von Dezember bis Februar ist es von 8 bis 16 Uhr geöffnet.
Führungen und Eintrittskarten
Um die beeindruckenden Räumlichkeiten und den herrlichen Garten des Achilleion zu erkunden, bietet sich eine Führung an. Diese vermittelt spannende Hintergrundinformationen zur Entstehungsgeschichte des Palastes und zu Kaiserin Elisabeths Aufenthalten auf Korfu. Der Eintritt für das Achilleion beträgt derzeit 10 Euro (Stand 2021).
Veranstaltungen und Events
Neben seiner Funktion als Museum ist das Achilleion auch ein beliebter Veranstaltungsort. Regelmäßig finden hier kulturelle Events wie Konzerte, Ausstellungen oder Theateraufführungen statt. Aufgrund von Renovierungsarbeiten sind aktuell (Stand 2023) allerdings nur die Parkanlage und Teile des Museums für Besucher zugänglich. Der ermäßigte Eintrittspreis liegt derzeit bei 5 Euro, geöffnet ist täglich von 8 bis 20 Uhr.
Ein Besuch des Achilleion lässt sich hervorragend mit einer Erkundungstour durch die malerische Landschaft Korfus verbinden. Die grüne Insel begeistert mit türkisblauen Buchten, üppiger Vegetation und beeindruckenden Sehenswürdigkeiten wie der Vikos-Schlucht oder dem Schloss Mon Repos, der Geburtsstätte von Prince Philip. Lassen Sie sich vom Charme Korfus verzaubern!
Die Bedeutung des Achilleion für Korfu
Das Achilleion, der prächtige Palast der Kaiserin Elisabeth von Österreich, ist heute eines der bedeutendsten Wahrzeichen Korfus. Der im 19. Jahrhundert erbaute Palast zieht jährlich zahlreiche Besucher an, die sich für die faszinierende Geschichte des Anwesens und seine prominenten Bewohner interessieren. Das Achilleion ist nicht nur eine touristische Attraktion, sondern auch ein Symbol für das reiche kulturelle Erbe der Insel.
Touristische Attraktion und Wahrzeichen
Das Achilleion ist eines der beliebtesten Ausflugsziele auf Korfu und lockt Besucher aus aller Welt an. Die beeindruckende Architektur, die weitläufigen Gärten mit den imposanten Achilles-Statuen und die atemberaubende Aussicht auf das Ionische Meer machen den Palast zu einem unvergesslichen Erlebnis. Als Wahrzeichen der Insel ist das Achilleion ein Muss für jeden Korfu-Besucher und trägt maßgeblich zum Achilleion Tourismus bei.
Kulturelles Erbe und historische Stätte
Der von Kaiserin Elisabeth erbaute Palast ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein bedeutender Teil des kulturellen Erbes Korfus. Das Achilleion ist eine historische Stätte, die von der Faszination der Kaiserin für die griechische Antike und insbesondere für die Figur des Achilles zeugt. Die Einrichtung des Palastes im pompejanischen Stil und die zahlreichen Kunstwerke und Antiquitäten machen das Achilleion zu einem einzigartigen Beispiel für die Verbindung von österreichischer und griechischer Kultur.
Symbol der deutsch-griechischen Beziehungen
Das Achilleion ist nicht nur ein Symbol für die Verbindung zwischen Österreich und Griechenland, sondern auch für die deutsch-griechischen Beziehungen. Nach dem Tod von Kaiserin Elisabeth ging das Anwesen in den Besitz von Kaiser Wilhelm II. über, der ebenfalls eine große Leidenschaft für die griechische Kultur und Mythologie hegte. Die wechselvolle Geschichte des Palastes, der im Laufe der Zeit als kaiserliche Residenz, Lazarett und Casino diente, spiegelt die enge Verflechtung der deutschen und griechischen Geschichte wider. Heute ist das Achilleion ein Ort des kulturellen Austauschs und der Begegnung zwischen den beiden Ländern.